Frau entspannt

ACHTSAMKEIT UND GLÜCK.

» Die Fähigkeit zu beobachten ohne zu bewerten, ist die höchste Form der Intelligenz. «

Jiddu Krishnamurti

Was ist Achtsamkeit?

Der Duft von Sommerregen oder frisch gemähtem Rasen – wann haben Sie dies zuletzt aktiv wahrgenommen? Wenn Sie achtsam durchs Leben gehen, werden Ihnen Dinge wie diese häufiger auffallen. Denn Achtsamkeit bedeutet bewusst den gegenwärtigen Moment zu erleben und urteilsfrei wahrzunehmen. Das heißt: Voll und ganz bei dem zu sein, was wir gerade empfinden und womit wir uns beschäftigen.

 

Achtsam zu sein bedeutet, den jeweiligen Moment bewusst und nicht urteilend wahrzunehmen mit allem, was er beinhaltet.

 

Doch das wird mit den vielfältigen Ablenkungen in unserem heutigen Alltag immer schwieriger. Die positiven Effekte von einer achtsameren Lebensweise auf Körper und Geist sind dabei bereits vielfach wissenschaftlich erwiesen. Wir werden entspannter, gelassener, geduldiger, konzentrierter und sogar kreativer. Gleichzeitig wird auch das Immunsystem gestärkt. So haben Forscher herausgefunden, dass, wenn wir unseren Blick zum Beispiel auf einer schönen Landschaft ruhen lassen, unser Stresspegel sinkt und unser Arbeitsgedächtnis und unsere Aufmerksamkeit sich erholen können. So kann das Ausüben von einem achtsamen Leben dazu beitragen, ein gutes und zuweilen sogar glückliches Leben zu führen. Das Gute ist: Wir können es lernen!

Familie spielt in einem Feld

So können Sie Ihre Achtsamkeit trainieren.

Wenn Sie Ihre Achtsamkeit trainieren wollen, können Ihnen folgende Fragen dabei helfen:

  • Was können Sie alles sehen – scharf und unscharf? Welche Farben sehen Sie? Wie sieht z. B. der Himmel aus? Wie sieht die Wiese aus und wie sah sie gestern aus?
  • Was hören Sie genau in diesem Moment? Welche Geräusche nehmen Sie sonst noch wahr? Woher kommen die Geräusche?
  • Wie fühlt sich der Boden an? Wie warm oder kalt, weich oder hart ist er?
  • Was spüren Sie auf der Haut?
  • Was riechen Sie?
  • Welche Emotionen nehmen Sie wahr, wenn Sie etwas bestimmtes wahrnehmen?
Opa mit Enkel

Tipps für mehr Achtsamkeit im Alltag.

  • Nutzen Sie all Ihre Sinne. Hören Sie aufmerksam zu, nehmen Sie den Geruch Ihrer Umgebung wahr. Spüren Sie, wie es Ihnen geht, bzw. wo Ihr Körper z. B. die Sitzfläche berührt. Schmecken Sie Ihr Essen genau, fühlen Sie wie warm das Wasser beim Händewaschen ist oder sehen Sie sich bewusst um.
  • Schenken Sie Ihrem Gegenüber Ihre volle und ungeteilte Aufmerksamkeit.
  • Versuchen Sie nur eine Sache gleichzeitig zu tun und schalten Sie Ihren inneren "Autopiloten" aus. Versuchen Sie die Dinge ganz bewusst zu tun und lassen Sie sich nicht von Gedanken ablenken.
  • Spielen Sie mit Ihren Gewohnheiten und Routinen. Haben Sie schon mal mit der anderen Hand die Zähne geputzt? So achten Sie ebenfalls viel mehr auf die eigentliche Tätigkeit.
  • Nehmen Sie sich bewusst Zeit zum Essen und das ohne Ablenkungen wie Fernseher, Smartphone oder Zeitung. Sie werden erstaunt sein, was Sie alles schmecken und, dass Sie viel langsamer essen.
  • Bewerten Sie nicht, was Sie wahrnehmen – alles darf genauso sein, wie es ist.

Was ist Glück und wie entsteht es?

Glück zählt zum stärksten Wohlbefinden, zu dem der Mensch fähig ist. Glück entsteht im Gehirn über ein Zusammenspiel verschiedener Hirnregionen.

 

Hierbei spielen körpereigene Stoffe wie Serotonin, Dopamin und Morphine eine große Rolle. Diese lösen eine Verlangsamung des Herzschlags und der Atmung aus. Sie sorgen für das wohlige Gefühl, für das Flow-Erleben und mögliche Schmetterlinge im Bauch. Die Entstehung und das Empfinden von Glück gilt als Belohnung des Körpers für vorangegangene Anstrengungen. Damit wir dazu motiviert werden, die ein oder andere Anstrengung auf uns zu nehmen, ist das Glücksgefühl auch nie von Dauer. So kann es immer wieder neu hergestellt werden und wir uns daran erfreuen – zum Glück!

 

"Ich habe nie Glück": Diese Aussage kennt der ein oder andere. Jedoch passiert Glück nicht einfach und es ist kein Zufall, sondern vor allem eine Einstellungssache. Positives Denken ist hierfür ein zentraler Faktor für ein glückliches Leben. Das bedeutet auch: Glück und das Wahrnehmen positiver Gefühle kann man lernen und trainieren!

 

Frau schläft auf dem Laptop ein

Tipps für mehr Glück im Alltag.

  • Think positive! Wenn wir vornehmlich positiv über uns und unsere Zukunft nachdenken, erhöht sich die Chance, dass wir unsere Ziele erreichen.
  • Bleiben Sie neugierig!
  • Gehen Sie Ihrem Glück entgegen. Malen Sie sich möglichst konkret aus, was Sie sich erträumen, so begegnen Sie Ihrem Glück eher. Und ganz nebenbei schüttet allein die Vorstellung von Glücksgefühlen diese bereits aus.
  • Vergleichen Sie sich nicht ständig mit dem Leben anderer bzw. hadern mit Ihrem! Dazu hilft es, sich von den unrealistischen Hochglanzbildern in Zeitschriften oder im Internet nicht täuschen zu lassen. Schlechte Tage werden selten in Bildern festgehalten und veröffentlicht.
  • Seien Sie dankbar für das, was Sie sind und was Sie haben.
  • Leben Sie im Hier und Jetzt und üben sich in Achtsamkeit.
  • Versuchen Sie, negative Gedanken zu durchbrechen.
  • Wann haben Sie zuletzt gelacht? Allein durch das Hochziehen der Mundwinkel wird die Ausschüttung von Glückshormonen stimuliert.
  • Lassen Sie sich nicht von falschen "Glücksmachern", wie dem Konsum von Zucker, Alkohol, Zigaretten oder Drogen täuschen. Sie stimulieren zwar das Belohnungszentrum, jedoch machen sie uns auch abhängig.
  • Ernähren Sie sich ausgewogen, seien Sie körperlich aktiv und tanken Sie Sonne! So können Sie die Produktion der Stoffe im Gehirn fördern, die uns glücklich machen.
  • Konsum kann Freude bereiten. Jedoch nur, wenn wir uns nicht ständig selbst beschenken und es somit mehr genießen können. Brauchen wir wirklich alles, was wir uns so kaufen?
  • Geteilte Freude ist doppelte Freude! Wer sich daran erfreut, anderen eine Freude zu bereiten, wird auch selbst länger frohen Mutes sein.
  • Engagieren Sie sich ehrenamtlich mit etwas Sinnvollem. Sinn bringt uns Glück.
  • Wann haben Sie zuletzt etwas geschafft? Freuen Sie sich darüber – egal ob es der schon lang anstehende Frühjahrsputz, ein Fotoalbum oder das Aufbauen eines Möbelstücks ist. Freuen Sie sich auf und über Ihr Werk!
  • Erlernen Sie Entspannungs-Methoden, um sich besser darauf fokussieren zu können, was Ihnen gut tut.
  • Treffen Sie sich mit Menschen, die Ihnen guttun, wie Freunde oder Familie.