Der Konsum von Alkohol, Zigaretten, zu viel Essen und das ständige Surfen im Internet gehören bei vielen Menschen häufig zum Alltag.

Der Übergang von einem "normalen" Verhalten" bis hin zur Abhängigkeit ist fließend. Häufig möchte man sich selbst damit belohnen. Das Verhalten kann aber zum gefährlichen Einstieg in die Abhängigkeit führen.

Sucht-Quiz – Testen Sie Ihr Wissen.

Das erwartet Sie:

 

  • Spielerische Auseinandersetzung mit problematischen Substanzen und Verhaltensweisen
  • Wissen zu Folgen eines kritischen Konsums auf die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit
  • Reflexion kritischer Umgangsformen und Bestärkung in positiven Verhaltensweisen

 

Lassen Sie sich Überraschen und viel Spaß beim Mitmachen!

Formen und Folgen einer Sucht.

Was beschreibt eine Sucht?

Umgangssprachlich bezeichnet "Sucht" eine Abhängigkeit von einer Substanz oder einem Verhalten. Ist ein Mensch süchtig, hat er keine Selbstkontrolle mehr und steht unter dem Zwang, das Mittel weiterhin zu nehmen bzw. sich weiterhin so zu verhalten, obwohl dies negative Konsequenzen hat.

 

Eine Sucht kann sich sowohl in einer körperlichen als auch in einer psychischen Abhängigkeit zeigen. Die körperliche Abhängigkeit wird durch Entzugssymptome gekennzeichnet. Diese können z. B. Schweißausbrüche, Zittern, Magenkrämpfe, massive Temperaturschwankungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen sein. Ein unbezähmbares Verlangen nach dem Mittel sowie Ängste, Depressionen oder auch Panikattacken sind mögliche Merkmale der psychischen Abhängigkeit.

 

Das Zusammenleben mit einem abhängigen Partner oder Elternteil ist oft von Konflikten, Unzuverlässigkeit oder gewalttätigem Verhalten geprägt.

 

Andererseits stützen Angehörige häufig das Suchtverhalten, indem sie Probleme vertuschen und die erkrankte Person decken ("Co-Abhängigkeit"). Beratungsstellen, Abstinenz- und Selbsthilfeorganisationen bieten auch Beratung und Hilfe für Partner und Kinder von Erkrankten an.

 

Risiken des Rauchens.

Rauchfrei

Neuere Formen des Rauchens: E-Zigaretten, Vaporizer und Tabakerhitzer.

E-Zigaretten und Vapes

Häufig werden neuere Formen des Rauchens wie E-Zigaretten, Vaporizer und Tabakerhitzer als weniger gesundheitsschädlich als herkömmliche Zigaretten propagiert.

 

Sie verführen mit bunten Farben, stylischer Aufmachung, billigen Preisen und einem geruchsneutraleren Konsum.

 

Doch was sind Gemeinsamkeiten und Unterschiede und wie gesundheitsschonend sind die "Vapes" wirklich? 

Paar schläft im Bett

Schon wenige Stunden nach dem Rauchstopp stellt sich Ihr Körper um.

 

  • Nach ca. 20 Minuten sinken Puls und Blutdruck.
  • 24 Stunden nach dem Rauchstopp nimmt allmählich das Herzinfarktrisiko ab.
  • Zwei Wochen nach der letzten Zigarette erhöht sich die Lungenfunktion bereits wieder um bis zu 30 Prozent.
  • Sogar das Herzinfarktrisiko und Lungenkrebsrisiko kann nach 10 bis 15 Jahren Rauchstopp auf das Niveau eines Nichtrauchers zurückgehen.

 

Wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, sparen Sie sich Geld, haben ein besseres Geruchsempfinden und einen frischeren Atem! 

Rauchstopp

  • Setzen Sie sich einen verbindlichen Termin.
  • Setzen Sie Bilder und andere Anker an sichtbaren Orte, um sich Ihre Gründe regelmäßig vor Augen zu führen.
  • Legen Sie z. B. das Geld beiseite, das Sie sich durch das Nichtrauchen sparen und belohnen Sie sich mit etwas, das Sie sich schon länger kaufen wollten. 
  • Gehen Sie Situationen und Emotionen bewusst durch, in denen Sie gerne rauchen und überlegen Sie sich Alternativen. Vermeiden Sie diese vor allem in den ersten Wochen.
  • Planen Sie Ihre ersten rauchfreien Tage und vermeiden Sie Stresssituationen.
  • Entfernen Sie aus Ihrer Umgebung alles, was mit dem Rauchen zu tun hat (z. B. Aschenbecher, übrige Zigaretten).

Frau ist nachdenklich

  • Lassen Sie sich nicht von kleinen Rückfällen entmutigen. Es lohnt sich!
  • Lernen Sie Entspannungsmethoden, die Sie zum Ausgleich einsetzen können.
  • Suchen Sie sich Unterstützung und lassen Sie sich beraten.
  • Meiden Sie vor allem in der Anfangszeit Alkohol. Alkohol macht uns unbekümmert und leichtfertig.
  • Nutzen Sie das Mehr an Energie, was Sie durch den erhöhten Sauerstoffgehalt in Ihrem Blut erhalten, und bewegen Sie sich. Dies hilft auch dabei, die (vorübergehende) Gewichtszunahme zu reduzieren.
  • Denken Sie positiv! Sie haben beschlossen mit dem Rauchen aufzuhören und Sie werden das schaffen.

Rauchfrei – Welche Methode ist die richtige für mich?

Die BMW BKK bietet Nichtraucherkurse an, die Sie dabei unterstützen, mit dem Rauchen aufzuhören.

 

Die BMW BKK beteiligt sich an den Kosten für diese Kurse gemäß den allgemeinen Gesundheitskursen.

In den App-Stores von iOS und Android finden sich kostenlose Apps, die beim Rauchstopp unterstützen.

 

Eine App mit wissenschaftlich erprobtem Ansatz ist z. B. die App der "NichtraucherHelden.de".

 

Diese ist in der Basisausführung kostenlos und darüber hinaus als App auf Rezept verfügbar. Auch in einer Ausführung als Prävention-App ist sie zu finden.

Eine ganz persönliche Beratung unter Berücksichtigung Ihrer aktuellen Situation bietet das Beratungstelefon der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA):

 

Tel. 0800 831 31 31 (kostenfreie Servicenummer)

Mitarbeiter der BMW AG können an einem kostenfreien Rauchfrei-Programm der Initiative Gesundheit teilnehmen, das in Kooperation mit dem IFT Institut für Therapieforschung und der BZgA entwickelt wurde.

 

Das Programm beinhaltet:

 

eine Vorlaufphase zur Bestimmung individueller Anforderungen

 

ein 6-stündiges Online-Kompakt-Seminar

 

eine telefonische Nachbetreuung

Eine medikamentöse Unterstützung, eine Nikotin-Ersatztherapie, Akupunktur oder Hypnose können leider nicht von der BMW BKK bezuschusst werden.

Cannabis.

Cannabis wurde im April 2024 in Deutschland ab 18 Jahren teil-legalisiert und entkriminalisiert.

Umso wichtiger ist es, sich der Wirkungen und Gefahren der bewusst zu sein.

Cannabis

Basiswissen zu Alkohol.

Kaum eine Droge ist so akzeptiert und gesellschaftlich verbreitet wie Alkohol.

Obwohl es sich bei Alkohol um eine legale Substanz handelt, sind die Gefahren gerade wegen der hohen gesellschaftlichen Akzeptanz nicht zu unterschätzen. 

Menschen stoßen mit Bier an

Energy Drinks. Unermüdlich aufgeputscht.

Energie auf Kosten Ihrer Gesundheit?

Viele greifen zu Energy Drinks, um wacher zu sein oder sich besser zu konzentrieren. Doch Vorsicht: Diese bunten Wachmacher bergen ernsthafte gesundheitliche Risiken. Hohe Koffeinmengen, viel Zucker und andere Inhaltsstoffe können Herz-Kreislauf-Probleme, Unruhe, Schlafstörungen und sogar Konzentrationsstörungen verursachen. Das ist genau das Gegenteil von dem, was Sie erreichen möchten.

Energy Drinks enthalten eine Mischung aus stimulierenden Substanzen, die teilweise weit über die empfohlenen Tagesmengen hinausgehen. Die Kombination dieser Substanzen führt zu einer starken Aktivierung des vegetativen Nervensys­tems, bei der Stresshormone wie Noradrenalin und Adrenalin freigesetzt werden. Zu typischen Inhaltsstoffen gehören:

Energy Drink

Zucker

Energy Drinks wirken als Stimulanzien und haben direkte sowie indirekte Auswirkungen auf den Körper, besonders auf das Herz-Kreislauf-System. Mögliche Folgen sind:

 

  • Bluthochdruck: Die erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen lässt den Blutdruck steigen und erhöht langfristig das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Stoffwechselstörungen: Die metabolische Aktivierung kann Erschöpfung und Nervosität hervorrufen.
  • Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen: Die starke Aktivierung des Nervensystems kann zu gefährlichen Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen bis hin zu Todesfällen führen.

 

Jugendliche reagieren aufgrund ihres geringeren Körpergewichts empfindlicher auf Koffein. Bereits geringe Mengen können Herzrasen, Schlafstörungen, erhöhten Blutdruck, Kurzatmigkeit und Erschöpfung verursachen.

Ein weiteres Problem ist die extreme Süße von Energy Drinks, die den bitteren Geschmack des Koffeins überdeckt. Dadurch werden schnell größere Mengen in kurzer Zeit konsumiert.

 

Neben den psychoaktiven Substanzen enthalten Energy Drinks oft extrem hohe Mengen Zucker – durchschnittlich etwa 60 Gramm pro 500 ml Dose. Das überschreitet die maximale Tageszufuhr von 50 Gramm Zucker, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt. Zu viel Zucker kann langfristig Übergewicht, Diabetes und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.

 

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) empfiehlt, nicht mehr als drei Milligramm Koffein pro Kilogramm Körpergewicht täglich zu konsumieren. Für Jugendliche entspricht das etwa einer Dose Energy Drink pro Tag – und selbst diese Menge kann bereits kritisch sein.

Wasser mit Zitrone

Wer einen Energieschub sucht, muss nicht zu Energy Drinks greifen. Es gibt gesündere Alternativen, die den Körper natürlich unterstützen, ohne ihn unnötig zu belasten:

 

  • Wasser mit frischem Zitronensaft: Regt den Kreislauf an und wirkt erfrischend.
  • Grüner Tee oder Matcha: Liefern sanftes Koffein und wertvolle Antioxidantien.
  • Smoothies aus frischem Gemüse: Spenden Energie und liefern wertvolle Vitamine und Mineralstoffe.
  • Ingwerwasser oder Kurkuma-Latte: Stärken den Stoffwechsel und das Immunsystem.

 

Diese Alternativen sind nicht nur gesünder, sondern bieten auch eine Vielzahl an Geschmacksrichtungen und positiven Nebeneffekten.

Versuchen Sie zudem, Ihren Schlaf zu verbessern. Auch Bewegung fördert einen gesunden Schlaf und macht anschließend wach.

Internet-, Computer- und Spielsucht.

Familie am Handy

Computer und Smartphones gehören zu unserem Alltag dazu. So angenehm dieser Lebensstil ist, er birgt auch Risiken. Nicht jedem gelingt es, beim Medienkonsum das richtige Maß zu halten und die ständige Erreichbarkeit einzudämmen.

 

Zu viel Zeit in der digitalen Welt zu verbringen ist schädlich für uns und unser Sozialverhalten. Es kann zu Stress führen und sich sogar zu einer krankhaften Abhängigkeit entwickeln. Seit Sommer 2018 wird die Computerspielsucht offiziell als Krankheit eingestuft.

Internet

  • Online-Spielsucht – übermäßiger Konsum von Onlinespielen. Das sind vor allem Online-Rollenspiele, aber auch Online-Glücksspiele wie Poker.
  • Online-Kommunikationssucht (Chat-Sucht) – exzessiver Gebrauch von sozialen Netzwerken. Der Chatroom ersetzt Familie und Freundeskreise.
  • Cybersex-Sucht – unkontrollierter Konsum von Sexseiten, Online-Affären oder Stripvideo-Chats.
  • Online-Kaufsucht – zwanghafte Suche nach Waren und Schnäppchen im Netz.

Zigaretten

Eine Internetabhängigkeit gilt als erreicht, wenn Betroffene

 

  • zwanghaft online sind,
  • ihren Konsum nicht mehr kontrollieren oder beschränken können,
  • die Nutzungsdauer trotz zunehmender privater Probleme und guter Vorsätze steigt,
  • die virtuelle Welt zum einzigen Lebensinhalt wird,
  • Entzugserscheinungen wie Nervosität, Reizbarkeit oder Schlafstörungen auftreten.
Frau am Laptop

Haben Sie bzgl. Ihres Internet-Verhaltens oder das eines Angehörigen Bedenken? Dann nutzen Sie den Selbsttest des Online-Ambulanz-Services für Internetsüchtige (OASIS). Dieser wird vom Bundesministerium für Gesundheit gefördert.  

 

Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA) "Check dein Spiel" ist ein Online-Beratungsprogramm für Glücksspiel.

Es unterstützt mit Informationen und Beratungsangeboten sowohl online, telefonisch als auch mit einer Auflistung von Hilfen vor Ort.

Auch für Angehörige finden sich dort Informationen.